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Katalogerstellung im Vergleich: manuell vs. automatisch

Manuelle Katalogerstellung

Die manuelle Katalogerstellung bietet sich bei nur etwa 5-10% aller Katalogproduktionen an. Klassisch weden vor allem Werbeflyer mit wenigen Produkten und einem hohen Layout-Anteil manuell erstellt. Bei den Produktdaten ist die werbliche - im Gegensatz zur technischen -  Information vorranging. Die kommunizierte Information wird in der Regel nicht in Datenbanken vorgehalten sondern "just in time" vom Werbetexter geliefert.

Katalogerstellung 

Beispiel: Der Elektro-Artikel-Flyer mit Preisknüllern

Einsatzkriterien:

  • Niedrige Artikelanzahl
  • Wenige Sprachvarianten
  • Keine klare Strukturierung
  • Hoher Layout-Anteil
  • Großer Anteil unterschiedlicher Typografie
  • Großes Seiten-Bugdet
  • Personalaufwand ohne klare Limitierung

Hinweis: Auch wenn die Erstellung von Werbemitteln manuell erfolgt, sollte entgegen gäniger Praxis auch in diesem Fall die Datengrundlage eine Produktdatenbank oder ein Produktinformation Management Sytem sein, um die inhaltliche Qualität der dargestellten Information sicherzustellen und den durch vermehrte Kommunikation entstehenden Reibungsverlust zu minimieren.

 

Halbautomatische Katalogerstellung

Die halbautomatische Katalogerstellung ist für 15-20% aller Produktkataloge relevant. Sie bietet sich an, wenn eine mittlere Produktzahl (20-50 A4 Seiten) bein einer unklaren Strukturierung und häufig wechselnden Layouts realisiert werden soll. Ein zusätzliches Kriterium ist, dass das verwendete Layout nur einmal Verwendung finden soll. Grundlage für eine halbautomatische Katalogerstellung ist die Datenhaltung in einer gut strukurierten Datenbank und die Ausleitung der Daten in ein Basislayout, das dann vom Grafiker manuell in die gewünschte Form gebracht wird.

Beispiel: Der Auszugskatalog mit techischen Produkten für den Business to Business Einsatz.

Einsatzkriterien:

  • Mittlere Artikelanzahl
  • Erhöhte Komplexität der Produkte
  • Anzahl der Artikel Eigenschaften (Attribute) leicht erhöht.
  • Sprachvarianten sind vorhanden
  • Strukturierung der Produktdaten ist vorhanden
  • Mittlerer bis hoher Layout-Anteil
  • Typografie weitgehend genormt
  • Mittleres Seiten-Bugdet
  • Personalaufwand mit Limitierung

Auch bei der halbautomatischen Erstellung von Produktkatalogen sollte die Datenbasis eine Produktdatenbank, ein ERP-System oder ein Product Information Management Sytem sein, um die Prozesskosten der Datenhaltung und der Kommunikation so gering wie möglich zu halten.

 

 

 

Automatische Katalogerstellung

Die vollautomatische Katalogerstellung - häufig auch Database Publishing genannt - empfiehlt sich, wenn als Basis eine gut strukturierte, sauber gepflegte Produktdatenbank (oder PIM-System) vorhanden ist und Produktinformationen und Layouts klar voneinnander getrennt gehalten werde. In der automatischen Katalogerstellung unterscheiden wir zwei Spielarten:

a) die automatische Katalogerstellung innerhalb eines DTP-Programms mit grafischer Oberfläche (z.B. Easycatalog).

b) die automatische Generigerung von Katalogen auf einem Server-System mit Template-Engine und Tranformator (z.B. Sepia Web2Print).

 

 Katalogerstellung Software

Beispiel: Der Gesamtkatalog im technischen Handel mit mehr als 200 Seiten und Produkten mit vielen technischen Eigenschaften.

Einsatzkriterien:

  • Große Anzahl von Artikeln
  • Mittlere Komplexität der Produkte
  • Hohe Anzahl der Produktattribute
  • Große Anzahl von Sprachvarianten
  • Strukturierte Erfassung der Produktdaten ist gewährleistet
  • Layoutanteil ist mittel bis gering
  • Typografie genormt
  • Niedriges Budget pro Katalogseite
  • Niedriger Personalaufwand

Die Datenhaltung in einem Produkt Information Management System ist in diesem Fall unabdingbar.

 

Fazit

 Die manuelle Katalogerstellung empfiehlt sich nur in einem Bruchteil der Anwendungsfälle - und selbst, wenn dieser Weg gewählt wird, sollte die Datenbasis immer ein Datenbanksystem sein. Häufig wird nämlich übersehen, dass der Hauptteil der Kosten in der Datenhaltung und der Kommunikation von Produktinformationen und nicht etwa in der finalen Umsetzung (der „Kreativphase“) von Katalogen, Flyern oder Handbüchern anfällt.

 

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