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Facettensuche vs. Taxonomiesuche

Facettensuche - Definition

Als Facettensuche bezeichnet man ein Suchprinzip, mit dem sich Suchergebnisse
durch das Filtern nach bestimmten Kriterien (Facetten) verfeinern lassen. Facetten können dabei Kategorien, der Hersteller eines Produkts oder die Eigenschaft eines Objekts sein. Mit Facetten lässt sich eine Suche deutlich benutzerfreudlicher gestalten als mit Standardsuchverfahren wie z.B. der auf eine Taxonomie basierten Suche oder der Volltextsuche.

Geführte Standardsuche (Taxonomiesuche)

Beim Taxonomie-Suchverfahren wird der Benutzer über einen Suchpfad zum Ergebnis
geführt. Das Suchergebnis schränkt sich gemäß der gewählten Kriterien ein. Der Suchpfad wird dabei dadurch eingeschränkt, dass nach Auswahl eines Kriteriums die Fundmenge andere Kriterien nicht mehr enthält und diese Kriterien für die  Verfeinerung der Suche nicht mehr zur Verfügung stehen.

 Schematische Darstellung einer Taxonomiesuche

Abbildung 1: Schematische Darstellung einer Taxonomiesuche

  • Eine Taxonimie bedeutet eine hierarchie von Teilmengen.
  • Die sich daraus ergebende Hierarchy impliziert die geordnete Nutzung von einschränkenden Kriterien.
  • Vorteil: Keine Permutationen - daher keine Vorberechnung nötig

Vorteil einer Facettensuche

Bei der Facettensuche werden dem Suchenden ebenfalls Auswahlkriterien zur Einschränkung der Suchergebnisse bereitgestellt. Beim Auswählen der Kriterien wird die Suchmenge jedoch nicht analog zur Auswahl des Kriteriums immer weiter reduziert sondern immer der gesamte Datenpool nach dem entsprechenden Auswahlkriterium durchsucht. Die Benutzerführung ist damit intuitiver und die Ergebnisse sind nicht durch ungünstige Vorauswahl verfälscht.

 

Schematische Darstellung einer Facettensuche

Abbildung 2: Schematische Darstellung einer Facettensuche

Beim Blick auf Abbildung 1 und 2 wird klar, dass im ersten Fall nach Auswahl nur
eines Herstellers (z.B. Hersteller A) das Suchergebnis direkt so eingeschränkt würde,
dass der Suchende die ebenfalls in Frage kommende Maschine des Herstellers B nicht
im Suchergebnis vorgefunden hätte.

 

 

Klassifikation als Datenbasis

Um z.B. Produktinformationen sinnvoll über eine Facettensuche durchsuchbar zu machen, ist eine differenzierte Datenbasis Voraussetzung. Ein Produkt, dessen Eigenschaften über eine Facettesuche erfasst werden soll, muss ausreichend klassifiziert und attributiert sein. Grundlage für die Klassifizierung oder Attributierung einer Information ist die Erfassung der Daten über ein Stammdaten-Verwaltungs-System (MDM-System) oder Product Information Management System wie Sepia Alterra.

 

Technische Herausforderung bei einer auf Facetten basierenden Suche:

  • Nicht alle Permutationen können vorberechnet werden - daher hohe Rechenleistung benötigt.
  • Die Ergebnismengen einer Facettensuche beinhalten viele Datensatzüberschneidungen (Schnittmengen).

Praktische Umsetzung einer Facettensuche

Für die praktische Umsetzung einer Facettensuche bietet es sich an, die Suchkriterien
ungewichtet zur Auswahl zu stellen. 

 

Abbildung 3 - Praktische Umsetzung einer Facettensuche für Notebooks bei Toshiba
Abbildung 3 - Praktische Umsetzung einer Facettensuche für Notebooks bei Toshiba

Möglich sind einfache Links wie aber auch bei komplexeren Kriterien wie einer Werteauswahl sogenannte Facetten-Slider (siehe Abbildung 3).

Fazit

Bei der praktischen Umsetzung einer Such-Maske innerhalb von Internet-Produktkatalogen oder Webshops sollte neben einer Volltext- (ggf. inkl. Fuzzy-Search), und einer Taxonomiesuche auch immer optional über die Integration einer Facettensuche nachgedacht werden. Die intuitive Handhabung und die optimierten Suchergebnisse versprechen dabei eine höhere Attraktivität für den Benutzer.

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