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PIM und Produktkonfiguration bei Thermokon Sensortechnik

Thermokon ist Hersteller von auf Sensoren gestützten Messgeräten für Heizsysteme und Gebäude. Das Unternehmen hat sein technologisches Know-how in mehr als 25 Jahren Markterfahrung aufgebaut. Thermokon hat seinen Hauptsitz in Deutschland, Tochtergesellschaften in Österreich, Schweden und China und exportiert seine Produkte in über 80 Länder. Thermokon Sensoren werden in öffentlichen Gebäuden, in Unternehmen und auch in privaten Haushalten eingesetzt.  

 

Ausgangssituation

Thermokons Produktsortiment ist dadurch gekennzeichnet, dass Komponenten jeweils in mehreren Varianten in einem Gerät verbaut sein können. Dadurch ist die Anzahl der möglicherweise zu vertreibenden Produkte so hoch, dass unmöglich alle Varianten dieser Geräte in einem Produktkatalog dargestellt werden können. Thermokon begnügt sich in seinem Produktkatalog daher mit der Darstellung gängiger, häufig gekaufter Varianten seiner Produkte.

Vor Einsatz von Alterra PIM waren Produktinformationen manuell in Print-Dokumenten gepflegt worden. Eine direkte Verbindung zwischen einer Datenbank oder dem ERP-System und dem Produktkatalog gab es nicht. Auf der Thermokon Webseite wurden nur allgemeine Informationen zu Produkttypen mit wenig technischen Daten und keine Produktvarianten angezeigt.
 
Besonderheiten der Thermokon-Produkte:
* große Anzahl von Attributen
* mittlere Anzahl von Komponenten
* Komponenten in verschiedenen Ausführungen

Produktkonfigurator erzeugt Produkte für Webseite

 

 

Problemstellungen

Im Rahmen der Einführung von Alterra PIM musste zuerst der zentrale Punkt, nämlich die Frage, ob sich für die Erzeugung des Produkportfolios der Einsatz eines Produktkonfigurators empfiehlt, beantwortet werden.

Gesetzt war dieses Szenario: ein Produkt besteht aus verschiedenen Anschlusstypen, Sensoren mit unterschiedlichen Empfindlichkeiten und Maßen und je nach Einsatzgebiet kann das Produkt auch mit unterschiedlichen Gehäusen ausgeliefert werden. Das bedeutet, dass ein Produkt je nach Kundenwunsch unterschiedlich ausgeliefert wird.
 
Um die Problemstellung zu verdeutlichen, hier ein Beispiel:  
Ein Produkt besteht aus beliebig miteinander kombinierbaren Komponenten. Um einen Eindruck von der sich daraus potenziell ergebenden Datenmenge zu erhalten, ein paar Zahlen:
 
Ein Produkt besteht aus 3 Komponenten, wovon jede 5 Variationen hat: 5³ = 125
Bei 4 Komponenten: 5⁴ = 625
Bei 5 Komponenten: 5⁵ = 3.125
Bei 6 Komponenten: 5⁶ = 15.625
...
Bei 6 Komponenten und 6 Variationen wären dies: 46.656
u.s.w.
 
Wenn man sich vor Augen hält, dass dies nur die Datenmenge der Varianten eines Produkts ist - und Thermokon einige Hundert Geräte anbietet, ist klar, dass hier nicht jedes Produkt einzeln gepflegt werden kann.  
 

Die Lösung: Produktkonfigurator

Das geschilderte Problem lässt sich nur mit dem Einsatz eines Produktkonfigurators lösen. Neben dem PIM-System zum Speichern der Komponenten und Variationen bot sich in diesem Projekt das Modul Alterra PCM für die Produktkonfiguration an. Über Alterra PCM wird definiert, welche Komponenten zueinander passen und somit ein Produkt ergeben können. Für den potenziellen Kunden bedeutet dies, dass die Daten zu seiner Ware ad hoc erzeugt werden.  
 
Für die Katalogerstellung und für die Darstellung im Internet ist es aber notwendig, dass Kunden einen Eindruck vom Produkt - und von dessen möglichen Varianten bekommen. Um diese "Produktvorschläge" zu erzeugen, hat Alterra PCM die besonders elegante Funktion der "Templates" zum Generieren von Beispielprodukten. Mithilfe dieser Templates können die Komponenten und Attribute festgelegt werden, zu denen ein Beispielprodukt erzeugt wird. Templates dienen also der "Einschränkung" des Produktstamms.
 
Beispiel: Ein Produkt hat 4 Komponenten je 6 Variationen also potenziell 6 hoch 4  = 1.296 Varianten. Mithilfe eines Templates kann festgelegt werden, dass nur bestimmte Varianten der Komponenten zur Generierung der Produkte herangezogen werden - in diesem Fall reduziert man auf 2 gängige Variationen pro Komponente - ergibt 16 Varianten, die nun übersichtlich auf einer Webseite oder in einem Produktkatalog dargestellt werden können.  
 

Mehrsprachigkeit

Bei dieser immer noch relativ großen Zahl von Produktvarianten ist von entscheidender Bedeutung, dass man bei der Mehrsprachigkeit Redundanzen in der Datenpflege vermeidet. Ein Attribut wird demnach nur einmal zentral eingepflegt und übersetzt und danach an verschiedenen Stellen des Produktsortiments angezeigt. Auf diese Weise läßt sich der Übersetzungsaufwand auch bei einer großen Zahl von Produkten und Attributen in Grenzen halten.  
 

Bedienungsanleitungen über Textbausteine

In Alterra PIM können Texte absatzweise in Textbausteinen abgelegt und mehrfach verwendet werden. Diese Funktion ist sehr praktisch, wenn es darum geht, schnell und flexibel Bedienungsanleitungen zusammenzustellen. Thermokon kann Texte, Bilder, Hinweis-Icons und Tabellen mit technischen Daten in Textbausteinen ablegen und diese pro Gerät zu den benötigten Bedienungsanleitungen zusammenführen. Die Ausgabe der Dokumente erfolgt wahlweise als PDF oder in MS-Word. Die Ausgabe in Word hat den Vorteil, dass Dokumente noch nach der automatischen Erstellung einen grafischen Feinschliff erhalten können.
 

Print-Katalog: PIM und InDesign

Bei der Ausgabe des Print-Katalogs verlässt man sich auf Adobe InDesign. Die Verbindung von InDesign-Templates und den Produktdaten erfolgt über EasyCatalog. Der Katalog wird automatisch generiert. Sprachwechsel sind auf Knopfdruck möglich.  

Produktkonfigurator erzeugt Produkte für Katalog

Webseite: PIM und Typo3

Die Realisierung der Thermokon Webseite wurde von der Agentur die.interaktiven konzipiert und umgesetzt. Der Kunde profitiert davon, dass die.interaktiven eine flexibel einsetzbarte XML-Schnittstelle zwischen Alterra PIM und Typo3 realisieren konnten.

Die Ausgabe der Produktdaten auf der Thermokon Webseite läuft also über die Synchronisation von Alterra PIM und Typo3. Eine Besonderheit dabei ist die Möglichkeit der Ausgabesteuerung von Produkteigenschaften aus der Produktklassifikation pro Ausgabekanal. Thermokon kann also im PIM-System nicht nur steuern, welche Produkte auf seiner Webseite erscheinen, sondern auch, welche der sehr vielen Produkteigenschaften hier dargestellt werden.  
 

Fazit

Für Thermokon ergibt sich aus dem Einsatz von Alterra PIM eine Rationalisierung in vielen Bereichen. Das Produktmanagement wird erheblich dadurch entlastet, dass vollständig redundanzfrei gearbeitet werden kann. Doppelt gepflegte Daten kommen bei Thermokon nun nicht mehr vor. Die Qualität und die Quantität der Ausgabemedien und deren Sprachversionen konnte erheblich gesteigert werden.

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